Whistleblower – Ein couragierter Ex-Staatsanwalt und Richter berichtet über Missstände der Saar-Justiz

Die Saarbrücker Zeitung berichtete am 17.07.2014 über den ehemaligen Staatsanwalt und Richter David Jungblut, dessen Schilderung über seinen Abschied bei der Saar-Justiz Umstände offenbart, die sicher viele Rechtsanwalts-Kollegen – aus Sicht der „Gegenseite“ – bestätigen können.

Von „amtsanmaßender Ignoranz“, „Systemfehlern“, „Sparzwängen“ und einer „pönalen Quote“, nach der mindestens 20 Prozent aller Strafverfahren mit einer Anklage oder einem Strafbefehl abgeschlossen werden sollen,  ist dort die Rede.

Die Betreuung einer „abgesoffenen“ Zivilkammer und der Hinweis eines Kollegen des in Hessen gebürtigen Whistleblowers, dass Urteile für die nächste Instanz und nicht für die Parteien geschrieben werden, macht die Überlastung der Behörde deutlich.

Wir glauben dem jungen Kollegen, dass es ihm mit seinem Bericht nicht um persönliche Selbstdarstellung oder Profilierung geht und begrüßen seine Entscheidung, die dargestellten Missstände für die Öffentlichkeit transparent zu machen.

Zum Bericht bei der Saarbrücker Zeitung:

Ex-Staatsanwalt: „Es läuft vieles schief“ bei der Justiz an der Saar